Wenn der Sommer kommt, ist alles ein bisschen leichter. Wir lassen uns inspirieren von den schönen Farben, der Sonne und dem Vogelgezwitscher. Hier erhalten Sie tolle Sommergedichte, schöne Verse und kurze Reime für grosse und kleine Kinder mit Arbeitsblättern zum Ausdrucken. Eignen sich auch für Senioren. Ob modern oder klassisch, lustig oder ernst, alles rund um den Sommer. Sowie schöne Naturbilder mit Sprüche für Karten oder zum Basteln.
S'muss Sommer sein
Was rauscht der Wind so wundervoll,
was zwitschert ein Vöglein im grossen Baum.
Die Zweiglein mit grünen Blättern so voll
und ein Schmetterling flügelt durch den Raum.
S'muss Sommer sein, wenn alles reift.
S'muss Sommer sein, wenn alles pfeifft.
Hurra, hurra, die Schule ist vorbei,
wir haben Urlaub, wir haben frei.
Hurra, hurra, die Schule ist aus,
wir haben Urlaub, wir fahr`n hinaus.
Hurra, hurra, die Schule kann mich mal,
wir haben Urlaub, das ist genial.
Eine Amsel, eine Amsel
Singt schon morgens aus vollem Halse.
Eine Biene, eine Biene
Summt schon morgens um die Blumenstiele.
Eine Gans, eine Gans
Macht schon morgens ihren Tanz.
Eine Katze, eine Katze
Fängt schon morgens Mäuse mit der Tatze
Eine Kuh, eine Kuh
Macht schon morgens laut Muh, Muh
Eine Laus, eine Laus
Kriecht schon morgens aus dem Haus.
Eine Möve, eine Möve
Fliegt schon morgens schreiend in die Höhe.
Eine Mücke, eine Mücke
Surrt schon morgens einem auf den Nasenrücken.
Eine Schnecke, eine Schnecke
Schleicht schon morgens aus der Ecke.
Eine Sonne, eine Sonne
Bescheint schon morgens uns mit Wonne.
Es spielt ein Kind am Wattenmeer
und schaufelt in den Eimer klein,
den ach so feinen Schlamm hinein.
Wobei es in den Eimer blickt und sieht
wie da der Schlamm verrückt… sich regt.
Was ist denn das, ein Häuflein klein…
von Sand entsteht.
Was muss das sein?
So mit der Hand, es fasst hinein!
Dabei es spürt feucht kühl und glatt
in seiner Hand den es jetzt hat…
Ein Wurm, der sich dort mühsam kringelt.
Und weil von Fingern er umzingelt,
reiß aus er nimmt, gleich durch die Lücke!
So er dann auf den Boden fällt .
Dort landet er ganz ohne Knick
sich windend schnell ins Watt zurück.
Watt für ein Wurm, hat’s Kind gedacht
dabei nur ganz kurz aufgelacht!
Ein Vöglein schlägt Purzelbäume
und fällt in die Wasserschale im Garten.
Allerdings wollte es da sowieso hin,
es ist Sommer und dann macht das Sinn.
Das Vöglein wedelt mit den Flügeln,
tänzelt im warmgekochten Wasser,
taucht seinen Schnabel vergnüglich
und beobachtet alles gelassen.
Genug des Badens geht die Reise weiter;
ein Schlückchen noch und aufgeheitert
fliegt das Vöglein über die Blumen im Garten
zurück in die schattigen Bäume.
Wir spielen wieder Fussball
und gehen ins Schwimmbad.
Wir haben alle grossen Drang,
das Leben war doch ziemlich fad.
Nur immer zu Hause sein,
bäh, ist das langweilig.
Jetzt gehts wieder in den Verein,
das wird toll, da sind wir uns einig.
Es summt und brummt in Wies und Feld,
Jetzt ist der Sommer nicht mehr weit.
Das Himmelsblau ganz weich und unbewegt,
Kein Wölkchen, das sich regt.
Es grünt und singt im Glanz der Sonne,
Jetzt kommt des Sommers Wonne.
Da sieh! das muss ein Hüpfer sein,
Ein Grashüpfer muss das sein.
Der hüpft ganz wild und fein.
Am See, ich lieg im Stillen,
In der lauen Mittagsruh,
Sanft die Wellen und die Grillen
Singen fern ein Lied dazu.
Schmetterlinge fröhlich kreisen
Kein Wind bewegt den Himmelsraum.
Meine Seele geht auf Reisen
Wach und doch schon halb im Traum.
Beim Nachbar steht ein Zwetschgenbaum
Der ist so klein, man sieht ihn kaum.
Vielleicht ist es auch ein Pflaumenbaum
Ich weiss es nicht genau.
Er hat ein bisschen Rasen drum
Die Katzen lauern dort herum.
Die scheissen auch ganz gern.
Das ist gut
Dann kann das Bäumchen
grössern wer`n.
Ein blauer Sommer glanz- und glutenschwer
Geht über Wiesen, Felder, Gärten her.
Die Sonnenkrone glüht auf seinen Locken,
Sein warmer Atem läutet Blütenglocken.
Ein goldnes Band umzieht die blaue Stirne,
Schwer aus den Zweigen fällt die reife Frucht
Und Sens' und Sichel blitzt auf Flur und Feld,
Und rot von Rosen ist die ganze Welt.
- Carl Hermann Busse, 1872-1918, deutscher Lyriker -
Meine Lebensart
In der ganzen Stadt ist keine
Hütte kleiner als die meine;
Für mich ist sie gross genug.
Noch viel kleiner ist mein Gärtchen,
Ich nur gehe durch sein Pförtchen;
Doch auch so ist's gross genug.
Zweimal setz' ich mich zu Tische,
Etwas Fleisch, Kohl, Grütze, Fische;
Hungrig ging ich nie zur Ruh.
Ja, im Sommer, eß' ich Beeren:
Him- und Erd- und Heidelbeeren,
Oft kommt eine Birn dazu.
Bisher hatt' ich stets zwei Kleider;
Viele Menschen haben, leider!
Eines nur, und das noch schwach.
Klagen wäre eine Sünde!
Arm ist nur der Lahme, Blinde,
Und die Waise ohne Dach.
Das ist doch eine üppige Zeit,
Wo alles so schweigend blüht und glüht
Und des Sommers stolze Herrlichkeit
Still durch die grünenden Lande zieht.
Das Himmelblau und der Sonnenschein,
Die zehren und trinken mich gänzlich auf!
Ich welke dahin in müssiger Pein,
In Rosen versiegt mein Lebenslauf!
Die Schnitter so stumm an der Arbeit stehn,
Nachdenklich und düster auf brennender Au!
Ich höre ein heimliches Dröhnen gehn
Rings in der Berge dämmerndem Blau.
Ich sehne mich nach Gewitternacht,
Nach Sturm und Regen und Donnerschlag!
Nach einer tüchtigen Freiheitsschlacht
Und einem entscheidenden Völkertag!
Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.
(Wilhelm Busch, 1832-1908)
Ich bin der Juli
Grüss Gott! Erlaubt mir, dass ich sitze.
Ich bin der Juli, spürt ihr die Hitze?
Kaum weiss ich, was ich noch schaffen soll,
die Ähren sind zum Bersten voll;
reif sind die Beeren, die blauen und roten,
saftig sind Rüben und Bohnen und Schoten.
So habe ich ziemlich wenig zu tun,
darf nun ein bisschen im Schatten ruhn.
Duftender Lindenbaum,
rausche den Sommertraum!
Seht ihr die Wolke? Fühlt ihr die Schwüle?
Bald bringt Gewitter Regen und Kühle.
- Paula Dehmel, 1862-1918, deutsche Schriftstellerin -
Im Sommer
Die Sommerzeit, die Sommerzeit,
Das ist die Zeit der Lustbarkeit.
Da können wir draussen sein
Und spielen im Sonnenschein
Den ganzen Tag bis zum Abend hinein.
Da können wir im Schatten
Auf grünen Matten
Spazieren, marschieren
Und exercieren.
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)
Wenn der Sommer sich verkündet, Rosenknospe sich entzündet,
Wer mag solches Glück entbehren?
(Goethe, 1749-1832)
Sommer
Sieh, wie sie leuchtet,
Wie sie üppig steht,
Die Rose -
Welch satter Duft zu dir hinüberweht!
Doch lose
Nur haftet ihre Pracht -
Streift deine Lust sie,
Hältst du über Nacht
Die welken Blätter in der heißen Hand ...
Sie hatte einst den jungen Mai gekannt
Und muss dem stillen Sommer nun gewähren -
Hörst du das Rauschen goldener Ähren?
Es geht der Sommer über's Land ...
(Thekla Lingen, 1866-1931, deutsche Schriftstellerin)
Der Sommer, der vergeht, ist wie ein Freund, der uns Lebewohl sagt.
(Victor Hugo, 1802-1885)
Der Sommer
Der Sommer, der Sommer,
Das ist die schönste Zeit:
Wir ziehen in die Wälder
Und durch die Au'n und Felder
Voll Lust und Fröhlichkeit.
Der Sommer, der Sommer,
Der schenkt uns Freuden viel:
Wir jagen dann und springen
Nach bunten Schmetterlingen
Und spielen manches Spiel.
Der Sommer, der Sommer,
Der schenkt uns manchen Fund:
Erdbeeren wir uns suchen
Im Schatten hoher Buchen
Und laben Herz und Mund.
Der Sommer, der Sommer,
Der heisst uns lustig sein:
Wir winden Blumenkränze
Und halten Reigentänze
Beim Abendsonnenschein.
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874, deutscher Lyriker)
aus: Gedichte, Kinderlieder
Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könnte, rot
Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:
So weit im Leben, ist zu nah dem Tod!
Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
bewegte, sie empfand es und verging.
(Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863)
Das Kind am Brunnen
Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht!
Doch die liegt ruhig im Schlafe.
Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,
Am Hügel weiden die Schafe.
Frau Amme, Frau Amme, das Kind steht auf,
Es wagt sich weiter und weiter!
Hinab zum Brunnen nimmt es den Lauf,
Da stehen Blumen und Kräuter.
Frau Amme, Frau Amme, der Brunnen ist tief!
Sie schläft, als läge sie d'rinnen!
Das Kind läuft schnell, wie es nie noch lief,
Die Blumen locken's von hinnen.
Nun steht es am Brunnen, nun ist es am Ziel,
Nun pflückt es die Blumen sich munter,
Doch bald ermüdet das reizende Spiel,
Da schaut's in die Tiefe hinunter.
Und unten erblickt es ein holdes Gesicht,
Mit Augen, so hell und so süsse.
Es ist sein eig'nes, das weiss es noch nicht,
Viel stumme, freundliche Grüsse!
Das Kindlein winkt, der Schatten geschwind
Winkt aus der Tiefe ihm wieder.
Herauf! Herauf! So meint's das Kind:
Der Schatten: Hernieder! Hernieder!
Schon beugt es sich über den Brunnenrand,
Frau Amme, du schläfst noch immer!
Da fallen die Blumen ihm aus der Hand,
Und trüben den lockenden Schimmer.
Verschwunden ist sie, die süsse Gestalt,
Verschluckt von der hüpfenden Welle,
Das Kind durchschauert's fremd und kalt,
Und schnell enteilt es der Stelle.
(Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863, deutscher Dramatiker, Lyriker)
Sommerfrische
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiss,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser.
Weil`s wohltut, weil`s frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
(Joachim Ringelnatz, 1883-1934)
Bist du schon auf der Sonne gewesen?
Bist du schon auf der Sonne gewesen?
Nein? – Dann brich dir aus einem Besen
Ein kleines Stück Spazierstock heraus
Und schleiche dich heimlich aus dem Haus
Und wandere langsam in aller Ruh
Immer direkt auf die Sonne zu.
So lange, bis es ganz dunkel geworden.
Dann öffne leise dein Taschenmesser,
Damit dich keine Mörder ermorden.
Und wenn du die Sonne nicht mehr erreichst,
Dann ist es fürs erstemal schon besser,
Dass du dich wieder nach Hause schleichst.
- Joachim Ringelnatz 1883-1934, deutscher Schriftsteller -
Und blüht der Weizen
Und blüht der Weizen, so reift er auch,
das ist immer so ein alter Brauch.
Und schlägt der Hagel die Ernte nieder,
übers andere Jahr trägt der Boden wieder.
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis' die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
- Joseph von Eichendorff, 1788-1857, deutscher Lyriker -
Sommergedichte
Auf dieser Seite gibt es eine grosse Auswahl von Gedichten über den Sommer, sowie viele Ideen und Tipps für die kreative Freizeitgestaltung in der warmen Jahreszeit.
Sommersprüche
Schöne und kurze Sprüche und Zitat über den Sommer.
Sommer Bilder
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Corona Sprüche und Zitate
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Sommer
Merkmale, Sommersonnenwende, Monate, Wissenswertes.
Wissen
Sommer Wikipedia
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Sommerzeit Wikipedia
Grundlage, Geschichte, Regelungen, Vor- und Nachteile, Auswirkungen, politische Entwicklung zum Thema Sommerzeit und Umstellung der Uhren, mit tollen Links.